( Spiegel )Eine unbekannte Frau veröffentlicht mit 70 Jahren ihren Debütroman, er trägt einen merkwürdigen Titel, wird nicht beworben- und entwickelt sich zum Weltbestseller: Die Geschichte von Delia Owens und ihrem
„Der Gesang der Flusskrebse“
Inhalt:
Chase Andrews stirbt, und die Bewohner der ruhigen Küstenstadt Barkley Cove sind sich einig: Schuld ist das Marschmädchen. Kya Clark lebt isoliert im Marschland mit seinen Salzwiesen und Sandbänken. Sie kennt jeden Stein und Seevogel, jede Muschel und Pflanze. Als zwei junge Männer auf die wilde Schöne aufmerksam werden, öffnet Kya sich einem neuen Leben - mit dramatischen Folgen. Delia Owens erzählt intensiv und atmosphärisch davon, dass wir für immer die Kinder bleiben, die wir einmal waren. Und den Geheimnissen und der Gewalt der Natur nichts entgegensetzen können.
Der Gesang der Flusskrebse ist eine Kriminalgeschichte, eine Liebesgeschichte und ein Gerichtsdrama, aber vor allem geht es um Eigenständigkeit, ums Überleben und darum, wie die Isolation menschliches Verhalten beeinflusst. Wir sind soziale Säugetiere, rein genetisch wollen wir zu eng verbundenen Gruppen wie Familien und Freundeskreisen dazugehören. Doch was passiert, wenn ein junges Mädchen – so wie Kya, die Heldin des Romans – sich ganz allein und ohne Anbindung an eine Gruppe wiederfindet? Natürlich fühlt sie sich einsam, bedroht, unsicher und unfähig. Kya verhält sich außerdem seltsam: Sie versteckt sich hinter Bäumen, wenn andere Menschen sich am Strand nähern, meidet das Dorf. Sie zieht sich tief in die Wildnis der Marsch zurück, weit weg von den Menschen, und lernt dabei direkt von der Natur. Diese Lektionen helfen ihr, zusammen mit dem instinktiven Verhalten, dass aus der Isolation entsteht, zu überleben und sich zu schützen.